Wenn man den Pazifik mit einem Segelboot überquert und nach mehr als 4000 sm einen Hafen ansteuert, freut man sich darauf. Endlich kann man dringend notwendige Reparaturen ausführen lassen und damit das Schiff zurück in einen respektableren Zustand versetzten lassen. Für uns war dieses Ziel Papeete auf Tahiti. Unser Skipper hatte die Stadt-Marina ausgewählt.

Tahiti

nach den Tuamotus war Papeete, Tahiti, ein Schock. Wir hatten auf den Tuamotus als 'most remote islands' ganz vergessen, wie es so in der Zivilisation läuft.

Positiv:

  • 3G Internet vs EDGE mit >50% Packet-Loss-Rate auf den Tuamotus.Ein echter Fortschritt.
  • Betriebe zum Reparieren wichtigster Schäden. Bei uns: Segelmacher, Schlauchboot-Experte, Lieferant für neuen Water-Maker.

Negativ:

  • Zurück in der Zivilisation = Lärm überall, vor allem durch Autos, und insbesondere in der Stadt-Marina..
  • Unklare Situation bzgl der Sicherheit: Wo kann man hingehen? Wo besser nicht? Am Ende erscheint die Situation Ulrike & Lutz durch eine Reihe von Gängen, wo man besser nicht hingeht als sicherer, als angenommen. Das ist natürlich eine Erfahrung, die niemanden ermutigen sollte.


Am Ende war es so, dass Ulrike&Lutz den Lärm in der Stadt-Marina schwer verdauen konnten. Um dem zu entgehen, sind sie für 5 Tage auf ein AirBnB ausgewichen. Aber dies ist eine separate Geschichte.


Trotz alledem hat uns Papeete doch so einiges geboten. Wir konnten mit einer reichhaltigen Restaurantauswahl lecker Essen gehen und dabei Livemusik hören oder einem DJ in einer Karaoke-Bar zusehen und zuhören.

Ia ora na!

Dies ist der Gruß der Polynesier. Wir haben ihn auf den Marquesas kennen gelernt und auf den Tuamotus verinnerlicht. Nun erleben wir ihn auch auf den Society-Islands. Die Offenheit und Warmherzigkeit der Polynesier begeistert uns.


Moorea, eine wunderschöne Insel haben wir auf unserem Weg nach Raiatea besucht und dort in einer fjordartigen Bucht geankert.

Die ca. 100 Meilen bis Raiatea sind wir über Nacht gesegelt. Dort angekommen, fand in einer einsamen Bucht zunächst ein morgentliches Frühstück zusammen mit Maren und Gorm von der Nica statt. Anschließend eine Besichtigung der historischen Siedlingsstätte Atiapiti.

Mittags sind wir dann zum Hauptort Utora weiter und konnten dort vor der Marina an Muringbojen festmachen.

In Utora war schon das Regatta-Dorf der Tahiti-Perl-Regatta 2019 (TRP 2019) aufgebaut.

Dann ein Schock als plötzlich Wasser im Schiff war. Grund war unser Bugstrahlruder, welches an einer Dichtung undicht wurde. In Papeete hat es noch einwandfrei funktioniert. Nun haben wir 1.000 l Salzwasser aus der Segellast gepumt. Das Wasser hat das Bugstrahlruder komplett zerstört. Und alles andere mußte raus aus der Segellast und getrocknet werden. Wir haben weiterhin das Leck und Wasser läuft in die Segellast welches durch die Bilgenpume herausgepumt wird. Eine Reparatur wird erst in Fiji möglich sein.

Tahiti - Pearl - Regatta

Der Tahiti-Pearl Regatta wird in franz. Polynesien große Aufmerksamkeit zuteil. Bei unserer Anmeldung im Q4/2018 haben wir das unterschätzt. Die Tahiti - Pearl - Regatta ist ein wesentliches Ereignis in franz. Polynesien. Am Ende gelang es uns die Seaside zu registrieren und die vielfältigen Anforderungen zu erfüllen. Am Ende waren wir eines der großen Boote im Rennen. Und wir hatten großen Spaß mit jedem Abschnitt des Rennens.

Bei leichten Winden haben wir an drei Races teilgenommen. Der erste Start fand auf Raiatea vor Utora statt. Auf der Innenseite des Riffgürtels ging es zum Pass und rüber zur Insel Huahine. Abends natürlich Regattaparty. Am nächsten Tag führte uns der Racekurs nach Taha'a. Das dritte Race führte uns innerhalb des Riffgürtel von Taha'a einmal rund um diese Insel. Traumsegeln war hier angesagt. Begleitet wurde die Regatta unter anderem von dem Fotographen Tor Johnson. Tor hat sensationelle Fotos - auch von der Seaside - gemacht.

Am Ankerplatz vor Taha'a haben wir zur Seaside-Party eingeladen. Ein Grund war Ulrikes's Geburtstag.

.... und Abends wurde gefeiert - bemerkenswert war auch der Ort: auf einem Motu - .... Wr hatten viel Spaß.

Sebastian verläßt uns

Am 12.05.2019 geht Sebastian von Bord. Er hat sich entschlossen, die WARC zu verlassen und nach Wien zurück zu kehren. Sebastian war zwar vergleichsweise kurze Zeit an Bord, wurde aber von allen geschätzt. Wir wünschen Dir ein gutes Ankommen in Wien nach 6 Monaten Segeln.

Crew-Wechsel ist angesagt

Am 13.05.2019 trifft die nächste Crew ein und Ulrike & Lutz verlassen die Seaside. Ulrike & Lutz sagen Danke an Torsten dafür, dass er uns auf dieser wunderbaren Reise mitgenommen hat.

- Rund um Panama durften wir den mittelamerikanischen Lebensstiel kennen Lernen,

- Galapagos war ein Ziel, welches unvergleichlich war,

- in Französisch-Polynesien konnten wir unvergessliche Eindrücke sammeln.

Ulrike & Lutz wünschen Torsten und seiner Seaside zusammen mit den neuen Crews eine technisch ereignisarme und gleichzeitig erlebnisreiche Fortsetzung der Weltumseglung. Gerne kommen wir wieder mit.